Zu Weihnachten
und zum Jahreswechsel 2009 / 2010
Liebe Lerchenberger Mitbürger, Nachbarn, Kollegen, Freunde,
auch in diesem Jahr will ich als "Sprecher" von ÖDP + Freien
Wählern
Lerchenberg die gute
Tradition meines jährlichen Tätigkeitsberichts mit guten Wünschen zu
Weihnachten und für das neue Jahr 2010 verbinden.
Wie Sie wissen, habe ich aus einer Vielzahl von Gründen
versucht, mich aus der Politik zurückzuziehen. Wegen der Einzelheiten empfehle
ich noch einmal einen Blick in mein altes altes
Rundschreiben von 2008. Im Ergebnis ist genau das Gegenteil eingetreten.
Auch in der zweiten Reihe bin ich immer noch "der Lerchenberger
Kommunalpolitiker", wegen akribischer, unangreifbarer Recherche bekannt bis
nach Berlin. Meine Schwerpunkte liegen gegenwärtig im Abwickeln alter Baustellen, die ich
noch zu Ende bringen will. Es handelt sich u.a. um:
Ø
den nach wie vor
ungelösten Kehrstreit
Ø
die AVB Fernwärme-Verordnung
Ø
die Behinderung der Solarnutzung auf dem Lerchenberg
Ø
die Fluglärmproblematik
Ø
eine
Verfassungsbeschwerde
dazu
kommen:
Ø
die Unterstützung
der Stadtratsfraktion
Ø
Presseinformationen
Im Kehrstreit habe ich mit ein paar Mitstreitern die Stadt in
so große Verlegenheit gebracht, dass sogar meine disziplinarische Pfändung von
4,44 Euro ausgesetzt wurde. Knackpunkt ist, dass es bei den Garagenhöfen kein
Zweiklassenrecht geben kann, weil die Höfe im Gemeineigentum stehen und die mit
der Rückseite zur Straße gelegenen Garagen gar nicht von der Straße sondern
von den gemeinsamen Höfen erschlossen werden.
Ein von mir vorformulierter Antrag zur Stadtratssitzung vom
29.4.2009 wurde einstimmig angenommen, ist dann aber versandet. Dürftig ist die
Reaktion der Stadt ausgefallen und noch erbärmlicher die Nichtreaktion des in
Bequemlichkeit versunkenen neuen Stadtrates. So haben die städtischen Ämter
erklärt, dass doch alles zum Wohle aller in bester Ordnung sei. Die Minderzahl
der zahlpflichtigen Lerchenberger Straßenanlieger sollen bedenken, dass für
Fastnacht, den Gutenberglauf, das Johannisfest usw. eine Kehrkapazität
vorgehalten werden muss, die aus arbeitsmarktpolitischen Gründen in den
Zwischenzeiten beschäftigt werden muss. Und dann gelte es, die gepflegte
Sauberkeit zu bewahren, vor allem bei Laubfall. Wieso es aber im kehrfreien
Marienborn und Drais oder auf den Lerchenberger "Roten Wegen" keinen
Laubfall und keine Solidarität mit Fastnacht zu geben scheint, bleibt das
unergründliche Geheimnis der Stadt. Ich bleibe an diesem Thema.
Große Bewegung habe ich trotz permanenter Diffamierung
durch den ehemaligen Ortsvorsteher Busch und seinen Soldaten Schönig in die
Fernwärmeproblematik gebracht. Wie Sie wissen, liegt unser Problem weniger im
Arbeitspreis, sondern in der wärmephysikalisch miserablen Bausubstanz unserer Häuser,
die sich in hohen Grundpreisen niederschlägt. Vor allem gibt es das Kuriosum,
dass unsere Häuser nach wie vor mit Einscheibenglas eingestuft sind. Auf diesen
Parametern von 1967 beharrt Favorit (früher Exxon, jetzt RWE). Eine
Herunterstufung der Grundpreise bei bauphysikalischen Nachbesserungen wird
kategorisch abgelehnt. Möglich ist dieser umweltfeindliche Irrsinn, der jede
Nachrüstung wirtschaftlich in Frage stellt, durch eine vermurkste Übergangsvorschrift
in der Fernwärmeverordnung von 1980, die Altverträgen unendlichen
Bestandsschutz garantiert.
Durch jahrelangen Einsatz konnte ich erreichen, dass die
Verordnung novelliert wird. Im Oktober war ich auf Einladung des
Wirtschaftsministeriums sogar
in Berlin, um anstelle der untätigen Stadt die Lerchenberger Probleme
dort vorzutragen. Die Presse
hat hierüber berichtet. Inzwischen ist der Referentenentwurf praktisch fertig
und befindet sich in der interministeriellen Schlussabstimmung.
Das letztlich auch unter meinem Druck zustande gekommene
scheinbare Einlenken von Favorit mit dem Angebot minimal günstigerer neuer
Langzeitverträge dient alleine dem Unterlaufen der neuen Fernwärmeverordnung
!! Nur wenige Lerchenberger sind in diese Falle gelaufen.
Mehr zum Thema finden Sie unter http://www.oedp-lerchenberg.de/fernheizung.html
Die Fluglärmproblematik ist ein Trauerspiel. Den
Entscheidungsträgern mangelt es an Sachverstand, dafür ist die Fernlenkung
durch die Fluglobby um so ausgeprägter. In den Fachministerien von Hessen und
des Bundes sitzen von Fraport bezahlte Mitarbeiter. Und die Ministerien heißen
das gut, weil man so Gehälter sparen könne. Toll. Und Frau
Merkel geht das alles nichts an. Diese ist mit den Notreparaturen des
Wachstumswahns voll beschäftigt.
Wussten Sie, dass der neue Landekorridor
exakt über die "Tizianwiese" führen wird, dazu noch 60 – 100 Meter
niedriger wegen des näher an Mainz liegenden Aufsetzpunktes. Der Lerchenberg
liegt dann wie auf dem Mittelstreifen einer Autobahn. Und nach Inbetriebnahme
der Nordwestbahn werden bei Westwind nahezu alle Abflüge über den Lerchenberg
gehen. Verkehrsgünstige Lage, kann man das bezeichnen.
Mehr zum Thema finden
Sie unter http://www.oedp-lerchenberg.de/fluglaerm.html
Im Bereich Soziales ist es mir gelungen, in einer von mir
vertretenen Sache gegen alle Widerstände von Administration und einer Vollstreckerjustiz ein richtungweisendes höchstrichterliches
Urteil vor dem Bundessozialgericht zu erstreiten. Die Presse hat bundesweit hierüber
berichtet – ausgenommen die Mainzer Blätter. Wegen restlicher Fragen läuft
derzeit eine Verfassungsbeschwerde. Hierzu
ein Link
Und dann habe ich mir noch mächtigen Ärger eingehandelt,
weil ich von einem nicht uniformierten Jungpolizisten im Privatfahrzeug den
Ausweis sehen und eine Quittung über die von mir verlangten 10 Euro Sündengeld
haben wollte. Die Herrschaften hatten nämlich beides nicht. Meine mangelnde Demut vor
der Macht ernährt inzwischen Heerscharen von Juristen. Schon immer habe ich sarkastisch
gesagt, dass ich entweder einen Orden oder einen Platz im Gefängnis bekomme.
Wie nahe das beieinander liegt, ist bekannt.
Für die ÖDP ist jetzt
Herr Karlheinz Wunderlich im Ortsbeirat. Seine persönlichen Schwerpunkte liegen
in Richtung Sozialintegration und Grün. Im Hintergrund bleibe ich der
alterprobte "Technokrat".
Ein großes Problem ist unsere finanzielle und personelle
Schwäche. Zumindest die personelle Schwäche findet man bei allen Parteien.
Alle hatten größte Schwierigkeiten, für die Kommunalwahl kompetente
Kandidaten zu mobilisieren – so schlimm ist der Verdruss mit der Politik. Die
Last bleibt an einer Handvoll überforderter Leistungsträger hängen. Deshalb
suchen wir dringend engagierte Bürger, die sich mit Anregungen und Kritik,
vielleicht auch mal mit der Aufbereitung von Themen einbringen. Auch hierzu zwei
Links:
Ein
Blick in die Lerchenberger Homepage www.oedp-lerchenberg.de
ist
immer aktuell
immer bürgernah
immer unbequem
und immer die "brutalst-mögliche"
Aufklärung über Fraport,
auch per Direktlink www.oedp-lerchenberg.de/fluglaerm.html
jetzt mit Fluglärmeinspielung
neu: ÖKO-Tipps
an die keiner denkt: www.oedp-lerchenberg.de/tipps.html
Link
zur allgemeinen ÖDP-Homepage
Link
zur allgemeinen FW-Homepage
Eine
zeitkritische Betrachtung von Hartmut Rencker:
Weihnachten
paradox
oder Christkind als Fassadenkletterer
Es war
einmal, da freuten sich die Menschen auf den Jahrestag der Geburt eines kleinen
Buben, auch bekannt unter dem Namen Jesus. Die Vorfreude nannte man Advent und
den Geburtstag Heiligabend.
Viele
Geburtstage haben den Buben alt werden lassen. Seinen Mut und seine Vitalität
konnte er dennoch bis ins Greisenalter bewahren. Als weißbärtiger, kleinwüchsiger
Mann, offenbar ein ehemaliger Artist, liebt er es, allerorten gleichzeitig
Fassaden zu erklimmen, stets rot maskiert, und scheut sich nicht vor
Hausfriedensbruch, Voyeurismus und noch mancher anderen Untat. Diesen Gnom
nennen moderne Menschen Weihnachtsmann.
Was ist nur
aus dem Christkind geworden?
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