Ein
paar Gedanken zum Thema Vorderlieger, Hinterlieger
Das Lerchenberger Ärgernis,
dass einige Vorderlieger mit über 1.000 Euro nachbelastet werden, ließe sich
zumindest für die Zukunft ganz elegant aus dem Weg schaffen, nämlich per Änderung
der Kehrsatzung im Stadtrat. Zur Kehrsatzung gehört eine Auflistung der Straßen
und Wege. Der Stadtrat setzt hier Recht. In einigen Stadtteilen, wie z.B.
Ebersheim wird m.W. von den Anliegern selbst gekehrt. Dort kann die Stadt sich
nicht an Gebühren bereichern.
Warum
sollte nicht auch der Lerchenberg gänzlich aus der städtischen
Kehrversorgung entlassen werden? In der Regel fährt das Kehrauto nur an
geparkten Fahrzeugen vorbei und auch das gelegentlich zu sehende
"Besengeschwader" geht weitgehend nur spazieren. Warum verwehrt die
Stadt Bürgern, die zufällig Vorderlieger geworden sind, ihre oft wenigen
Anliegermeter in der gleichen Weise versorgen zu dürfen, wie das die
kehrfreien Hinterlieger schon immer selbst getan oder gelassen haben? Es ist
nicht erkennbar, weshalb bei Straßenanliegern mehr kehrbedürftiger Dreck
anfallen soll als bei den kehrfreien Anliegerwegen. Eher ist das Gegenteil der
Fall. Denn wo Verkehr herrscht, wird Dreck pulverisiert und weggeblasen oder
mit dem Regen weggespült.
Nur darf der Schuss nicht nach hinten losgehen
in der Form, dass die Hinterlieger gegen ihren Willen auch in die Kehrsatzung
geraten.
Hartmut Rencker
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