Pressemitteilung vom 14.7.2010
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ÖDP/Freie
Wähler zur Fluglärmprognose von Minister Hering:
Landesregierung handelt ohne Konzept
Mainz.
Die Stadtratsfraktion ÖDP/Freie Wähler zeigt sich
irritiert über das plötzliche und verspätete Eingeständnis
des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Hendrik
Hering (SPD), dass die Erweiterung des Frankfurter
Flughafens auch für Mainz und Rheinhessen mehr Fluglärm
bringen wird. „Das ist nicht späte Einsicht, sondern
eine Reaktion auf den zunehmenden Druck der Bürger und
die Sorge um das Ergebnis der schon bald anstehenden
Landtagswahl“, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Claudius
Moseler.
Noch gar nicht in die Diskussion gelangt ist die schon
2004 von Fraport veröffentlichte Vision, zum Megahub
wachsen zu wollen. „Diesem Ziel dient das Projekt des völlig
deplaziert erscheinenden Terminals Süd, das den Einstieg
in zwei weitere Südbahnen unausweichlich nach sich ziehen
wird“, erwartet Hartmut Rencker, Lerchenberger ÖDP-Mitglied.
Die Folgen für Mainz und die Zunahme des jetzt schon
untragbaren Fluglärms wären gravierend.
Die Landesregierung und ihre Entscheidungsträger haben
bislang ohne jedes Konzept gehandelt und zu wenig
unternommen, um den Ausbau des Frankfurter Flughafens zu
unterbinden. Gleichzeitig investiert sie in den Flughafen
Hahn, der aber bald schon an der Konkurrenz aus Frankfurt
scheitern könnte. „Fraport erweitert ganz klar in der
Erkenntnis, Überkapazitäten aufzubauen und buhlt daher
schon jetzt heftig um Billigflieger zu Sonderkonditionen.
Das wird Ryanair bestimmt nutzen und sich zumindest
teilweise vom Hahn zurückziehen“, folgert Rencker. |
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