Flugzeug-Tankdeckel
in Garageneinfahrt gelandet
Königstädter
Fund wird untersucht / Keine Schäden
Auf dem Grundstück von Horst
Stumpf in Königstädten landete ein Flugzeugteil.
Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
Nicht
nur Gutes kommt von oben: Bei einem Königstädter knallte ein Flugzeugteil
auf das Grundstück. Er ist nun froh, dass es nicht zu Personen- oder
Sachschäden kam.
Von Ralf
Schuster
Es
war am Donnerstag früh gegen 8.15 Uhr, als Horst Stumpf in seinem Haus in Königstädten
in der Freiherr-vom-Stein-Straße, wo er seit 17 Jahren wohnt, ein ungewöhnliches
Geräusch hörte. Als er aus dem Fenster sah, sah er das runde Alu-Teil am
Boden liegen, dachte aber zuerst, es handele sich um das Mittelteil einer
Radkappe, die von der Straße her in seine Garageneinfahrt hinein
geschleudert worden war. Erst bei näherem Hinsehen wurde klar, dass es sich
wohl eher um das Teil eines Flugzeuges handelt, und zwar um einen
Tankdeckel. Dafür sprechen der Kerosingeruch, der deutlich zu bemerken ist,
sowie die englischen Aufschriften. Das Alustück, an einer Seite wohl durch
den Aufprall etwas verdellt und auf der Front durch den Betrieb
abgescheuert, hat einen Durchmesser von 15 Zentimetern und ist drei
Zentimeter dick.
Für
Stumpf ist kein Schaden entstanden, weder am Zaun, an dem das Teil zum
Liegen kam, noch an einer Mauer. Allerdings macht er sich schon Gedanken,
was wohl passiert wäre, wenn da gerade jemand gestanden hätte.
Der
Computerfachmann wusste zunächst nicht, wem er den Vorfall melden muss. Die
"Main-Spitze" half weiter: Es gibt beim Flughafenbetreiber "Fraport"
einen Schutzdienst für solche Fälle. Der holt die Teile ab, erstellt
Protokolle und kümmert sich im Eventualfall auch um Schadensregulierung.
Das Geld holt sich die "Fraport" dann von den betroffenen
Gesellschaften zurück. Denn an dem Flieger, der den Tankdeckel beim Abflug
verloren hat, war ja irgendetwas nicht in Ordnung. Sonst dürfte das nicht
passieren.
Es
kommt auch ganz selten vor, heißt es in der Pressestelle des Airports: Vor
drei Jahren habe es in Ginsheim-Gustavsburg einmal einen Dachschaden
gegeben, verursacht durch einen kleinen Bolzen, der vom Himmel fiel. In Bad
Soden hatte man vor etwa zwei Jahren auch einmal einen Fall, bei dem es sich
ein größeres Teil von einem Flugzeug löste, erinnert sich Frank
Cornelius, er ist zuständig für "Schäden außerhalb des Zauns",
wenn sie kein Blaulicht erfordern, also Menschen nicht verletzt sind.
Mehr
dazu hier:
Beachten Sie bitte den aufgelisteten Vorfall vom 25.11.2004. Es ist auch
eine Urinbombe vor ca. 2 Jahren in Drais bekannt. Den Dachschaden bezahlte
Fraport.
Die
Rüsselsheimer Polizei hatte sich nicht zuständig gezeigt, nachdem sich der
Beamte vergewisserte, dass der Vorfall sich schon am Vortag ereignete: Es
war also kein Flieger mehr mit einem ungewohnten Loch in der Außenhülle
unterwegs, den man eventuell noch hätte warnen müssen. Untersucht wird der
Vorfall, wohin das Teil gehört und warum es abfiel, auf jeden Fall. Das
kann aber einige Tage dauern.