Pressemitteilung vom 9.6.2006

ÖDP + Freie Wähler zu Fraport

Ministerpräsident Beck schlecht informiert

LERCHENBERG......Die Regierungserklärung von Ministerpräsident Beck zum Thema Fraport-Ausbau zeige ein erschreckendes Maß an Unkenntnis, so der Fluglärmbeauftragte der Arbeitsgemeinschaft ödp + Freie Wähler. Es sei unaufrichtig, den Menschen immer wieder ein Nachtflugverbot und eine Flugroutenoptimierung als Ausbaubedingung vorzugaukeln,

Das immer wieder strapazierte Nachtflugverbot werde nie kommen. Denn ausgerechnet der Fraport-Miteigentümer Lufthansa lehne ein Nachtflugverbot kategorisch ab und drohe für diesen Fall mit dem Abzug von 7600 Arbeitsplätzen. Ebenso unrealistisch sei eine Korrektur der Flugrouten. Die derzeitigen Flugrouten seien aus kapazitäts- und sicherheitstechnischen Zwängen festgelegt werden, weil sich die dichte Flugstaffelung nur so bewältigen lasse. Von einer Optimierung zu sprechen, sei Augenwischerei, denn nicht die Bewohner der Region sondern die Sicherheitsaspekte stehen in der von der Flugsicherung bestimmten Rangfolge an erster Stelle.'

Und noch viel Schlimmeres drohe, nämlich der Ausbau auf über eine Million Flugbewegungen. Diese Schreckensvision habe Fraport in der eigenen Postille "Start frei" vom September 2004 selbst angekündigt, um im Kreise der neun weltgrößten Mega-Hubs bestehen zu können.

Sollte der von den Landesregierungen Hessen und auch Rheinland-Pfalz geforderte Wachstumswahn Wirklichkeit werden, sei das der soziale und kulturelle Niedergang der Region, betont Rencker.

Mainz, 9.6.2006