AZ und MRZ vom 23.2.2006

Textauszug AZ::
...  dass die neue Landebahn ungeachtet der Widerstände bis 2009 gebaut werden könne. Die neue Landebahn könne die Gesamtkapazität des Flughafens von rund 500000 Starts und Landungen pro Jahr auf mehr als 700000 erhöhen......

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Fraport droht in seiner Hauspostille vom September 2004 unverfroren damit, dass ein Ausbau zum Mega-Hub, also mehr als eine Million Flugbewegungen, zwingend notwendig sei. Es wird also nicht bei der Nordwestbahn bleiben, wie die Planung für das weitab von der neuen Bahn gelegene Riesenterminal Süd erschreckend deutlich macht. Diese Platzierung fordert das Atlanta-Modell mit 4 oder 5 Parallelbahnen geradezu heraus. Wir dürfen also noch mit zwei Südbahnen rechnen unter Rückbau der Startbahn West. Hierzu passt die Aussage von Fraport-Manager Stelter: "In Deutschland ist, wenn überhaupt, nur Platz für einen der voraussichtlich neun Mega-Hubs weltweit". Und das ausgerechnet mitten im dicht besiedelten Rhein-Main-Raum. Was das für Mainz und Rheinhessen bedeutet, muss ich nicht ausmalen. Schon jetzt steht fest, dass Mainz kein einziges reines Wohngebiet mehr ausweisen kann. Die Region wird verkommen. Wer es sich leisten kann, wird die Flucht ergreifen. Und der Flugplatz Hahn wird trotz weiteren Ausbaus keine Entlastung bringen, solange Fraport noch jede Menge Fluglinien auf der Bewerberliste hat.

Beschämend ist, wie sehr die Landesregierung RP die Bürger der Region in Stich lässt. 
Die Landesregierung ist für den Ausbau, allen voran der Westerwälder Bauckhage und der Vorderpfälzer Beck. 
Die Landesregierung präferiert scheinheilig die Nordost-Variante, die gar nicht zur Diskussion steht und auch nie kommen wird, weil diese den Fraport - Teileigentümer Frankfurt belasten würde. Mit der Ausrede, man sie sei  für die Nordostbahn, entziehen sich die Verantwortlichen jeder Auseinandersetzung in der Sache.

Wir dürfen nicht resignieren, denn Ungeheuerliches droht uns: 
Lerchenberg, Marienborn, Hechtsheim, Bretzenheim, Oberstadt, Weisenau werden zwischen zwei Landekorridore eingeklemmt wie auf dem Mittelstreifen einer Autobahn. Nach Aussage des Umweltbundesamts werden die betroffenen Gebiete von Mainz in den Phasen der Belastung zum Wohnen ungeeignet sein! 

Hartmut Rencker
Ortsbeiratsmitglied ödp + Freie Wähler

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