Reichel will NachtflugverbotMainzer
Dezernent befürchtet 900.000 Flugbewegungen als Fernziel
MAINZ: Heftige Kritik an den
Ausbauplänen für den Frankfurter Flughafen hat erneut der Mainzer
Umweltdezernent Wolfgang Reichel (CDU) geübt. Dem Betreiber Fraport gehe es
darum, zum größten europäischen Flughafen zu avancieren, nicht aber um
einen vermeintlichen Bedarf der Region, sagte Reichel beim laufenden
Anhörverfahren für den Bau einer neuen Landebahn.
Die negativen Wirkungen des Ausbaus würden ins Umland des
Rhein-Main-Gebietes verteilt, so Reichel weiter. Die Stadt Mainz sei dabei
"essentiell" betroffen, erklärte der Dezernent, der für 14000
Einwender aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt sprach. Der Ausbau
schränke die Kommune in ihrer Planungshoheit ein, es gebe außerdem
Lärmbeeinträchtigungen sowie Störungen im Bereich von Schulen,
Kindergärten und Altenheimen. Überdies rechnet Reichel damit, dass die
Kapazität des Flughafens auf längere Sicht auf bis zu 900.000
Flugbewegungen steigen solle. Deutliches Indiz dafür sei der Bau eines
dritten Terminals.
Angesichts solcher Szenarien bleibe einer der zentralen Punkte die Forderung
nach einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Reichel: "Keinem Bürger
ist klar zu machen, dass er zur Ruhezeit seinen Rasen nicht mähen darf, aber
den bedrohlichen und gesundheitsgefährdenden Fluglärm mitten in der Nacht
hinnehmen muss". Auch die versprochenen Beschäftigungseffekte stünden
in krassem Gegensatz zu dem derzeitigen Abbau von Arbeitsplätzen bei
Fraport.
Anmerkung
der ÖDP-Lerchenberg
...und es wird noch viel schlimmer kommen. Der Nordwest-Landekorridor
wird mittig über den Lerchenberg führen, dazu noch 60 -100 Meter
niedriger wegen des 3 km näher an Mainz liegenden Aufsetzpunktes.
Dazu kommt bei Westwind der neue Altlantikabflug. Und langfristig wird
es die Hölle für die gesamte Region, denn weitaus bedrohlicher als
der Bau der Riesenhalle ist deren Platzierung. Die von Naturschützern
geforderte Verlegung auf das frei werdende US-Gelände scheitert an
dem geplanten neuen Terminal Süd, das in seiner Dimension einen
eigenen Großflugplatz herausfordert. Damit ist der Einstieg in den
weiteren Bau von zwei Südbahnen eingeleitet, denn das Terminal Süd
steht in keiner Beziehung zur weit entfernten Nordwestbahn. Dieses
Ziel hat Fraport erst im September 2004 verdeckt erklärt mit der
Forderung, der Flugplatz müsse zum Mega-Hub ausgebaut werden, um im
Kreise der weltgrößten Plätze bestehen zu können, andernfalls
werde Fraport seine Bedeutung verlieren und in die Provinzialität zurückfallen.
Und
das als Rechtfertigung so gerne vorgeschobene Nachtflugverbot wird es nie geben.
Die Lufthansa-Tochter Condor wickelt 40% der Flüge zwischen 23 und 5
Uhr ab, ähnlich ist es bei Lufthansa-Cargo. Die Menschenverachtung
der Lufthansa gipfelt in einer Forderung nach Siedlungsbeschränkungen
!!
Hartmut
Rencker
Ortsbeiratsmitglied |
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