AZ vom 10.10.2004
Flugstunde endet mit Notlandung 

Doppeldecker aus Finthen stürzt an Fallschirm aufs Feld: Nur der Pilot wird leicht verletzt 

ww. Mit leichten Verletzungen kamen ein Fluglehrer und völlig unverletzt sein Schüler davon, als am Samstagmorgen ihr Ultraleichtflugzeug außer Kontrolle geriet und auf einem Feld bei Wackernheim notlanden musste.

Glimpflich ging der Unfall für die beiden Insassen des einmotorigen Doppeldeckers aus: einer blieb unverletzt, der andere wurde nur leicht verletzt. Die Maschine indes wurde nach Angaben der Feuerwehr "erheblich beschädigt". Die Höhe des Sachschadens sei aber noch unbekannt, hieß es gestern. 

Gegen 10 Uhr am Samstag hatten der aus dem hessischen Karben stammende Fluglehrer und sein Schüler aus Hünstetten in etwa 600 Metern Höhe über Wackernheim ein Kurvenflugmanöver geübt, teilte die Polizei mit. Dabei sei das Sportflugzeug, das kurz zuvor in Finthen gestartet war, aus noch unbekannten Gründen instabil geworden. Der Pilot habe daraufhin an dem manövrierunfähigen Fluggerät den Rettungsfallschirm geöffnet, an dem es dann gelandet sei. Die Notlandung sei aber so unsanft geraten, dass sich der Fluglehrer dabei verletzt habe. 

Die von der Rettungsleitstelle alarmierten Sanitäter und die Feuerwehr mussten zunächst den Unfallort auf freiem Feld suchen. Dafür waren neben der Mainzer Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Wehren aus Wackernheim und Finthen im Einsatz. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 77 war alarmiert worden. Seine Besatzung kümmerte sich um die Erstversorgung des Piloten. Der Mann wurde später zur Behandlung und zur weiteren Untersuchung in die Klinik gebracht. 

Der unverletzte Flugschüler, ein 50-jähriger Pilot, der hinter dem Lehrer saß und einen Einweisungsflug auf dem für ihn neuen Typ erhalten sollte, konnte sich nach der Notlandung die Ursache nicht erklären. Die Feuerwehr klemmte die Batterie des Doppeldeckers ab, der später nach Finthen in einen Hangar gebracht werden sollte. Die weiteren Untersuchungen sollen nun die Spezialisten der Flugunfallforschung übernehmen, so die Feuerwehr.

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