Busch-Kritik
an Packstation
Für Ortsvorsteher
sind gerade ältere Lerchenberger schlecht über das Angebot der
Post informiert
Zu wenig informiert
hat die Post die Lerchenberger über die neue Packstation, meint Ortsvorsteher
Busch. Das Unternehmen weist dies zurück.
- LERCHENBERG.
"Wer weiß denn schon, wer die DHL ist", moniert Ortsvorsteher Werner
Busch. Am Lerchenberg anscheinend nicht jeder - und nicht nur das. Denn
Busch will Szenen vor der DHL-Packstation beobachtet haben, die klar machen,
dass vielen nicht bekannt ist, was eine Packstation ist und wie sie funktioniert.
So hätten ältere Damen vor der Servicestation am Einkaufszentrum
spekuliert, dass "der Mann sicher noch nicht da" sei. Mitarbeiter hat eine
Packstation aber keine. Busch kritisiert: Seit gut sechs Wochen stehe die
Station, ohne dass die Post per Flugblatt oder Info-Veranstaltung die Anwohner
informiert habe.
Auf
dem Lerchenberg habe man einen Senioren-Anteil von 60 Prozent, da sei die
Vertrautheit mit moderner Technik nicht so groß, verdeutlicht Busch.
Und Techniken wie E-Mail oder SMS muss man beherrschen, will man an einer
Packstation zum Beispiel ein Paket abholen. Denn per Mail oder Kurzmitteilung
wird der Empfänger informiert.
Um
ein Paket zu versenden, muss man sich anmelden, Kartellen in den Schlitz
an der Station schieben und sonst noch einige Regeln beachten. Der Ortsvorsteher:
"Das ist wie mit den Geldautomaten. Da trauen sich viele Ältere
heute
noch nicht dran." Postpressesprecher Stefan Heß sind Beschwerden
vom Lerchenberg bisher noch nicht untergekommen. Mainz-weit würden
die Packstationen sehr gut angenommen. "Die laufen bombastisch." Auch die
Lerchenberger Station sei ausgelastet - nicht so stark wie die an der Universität,
aber zufriedenstellend.
Den
Vorwurf mangelnder Information will Heß nicht auf seinem Unternehmen
sitzen lassen: "Wir haben Ende Juli Postwurfsendungen zur Packstation in
jeden Haushalt geschickt." Zudem habe man über Plakate und ein Handy-Quiz
informiert. Aber natürlich werde die Post weitere Informationen an
die Lerchen-berger weiterreichen, sollte es dort Bedarf geben, macht Heß
deutlich. "Das ist ja in unserem eigenen Interesse." Auch mit Busch will
die Post schnell Kontakt aufnehmen, um die Probleme zu klären. Und
schließlich gebe es auch noch Packstation-Teams vor Ort, die Nutzern
die Station erklären könnten, sagt Heß.
Zudem
ist der Lerchenberg laut Heß postalisch gut versorgt. Schließlich
gebe es die Post-Agentur im Hotel, die alle Leistungen anbiete. Heß:
"Die sind da sehr engagiert." Busch beeindruckt das nur bedingt:
"Es
hat lange gedauert, bis viele Leute überhaupt wuss-ten, dass die Post
nun dort untergebracht ist."
Stefan
Butz
Infos
im Internet: www.packstation.de. |